5 Harte Wahrheiten über Kampfsport Training
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Menschen melden sich für Kampfsport aus diversen Gründen an . Beispielsweise Eine coole Szene in einem Martial Arts Film oder Eine inspirierende Vorführung bei einer Kampfsport Show oder Kampfsport Wettkämpfe (UFC & Co) auf YouTube erwecken den Wunsch selbst zu trainieren . Andere beginnen Mit Kampfsport um ein gesundes Hobby zu finden, aus dem Wunsch heraus sich sicherer zu fühlen oder fit zu werden. Unabhängig vom Grund Kampfsport lernen zu wollen gibt es ein paar harte Wahrheiten die Du wissen solltest. Viele kommerzielle Trainer zögern diese den Anfängern zu sagen , weil Sie diese nicht abschrecken wollen. Dieser Artikel wird diese 5 harten Wahrheiten, die nicht jedem gefallen thematisieren.     1) Es gibt keine perfekte Technik Dies ist eines der ersten Dinge die Du wissen solltest wenn Du mit Kampfsport Training beginnst. Möglicherweise hast Du zahllose Werbe-Anzeigen für Kampfsportarten und Selbstverteidigung gesehen, die Dir versprechen, dass Du bei Ihnen die ultimativen „Todestechniken“ lernst. Techniken die immer funktionieren wie der berühmte Kick in die „Kronjuwelen“ der in vielen Frauen SV Systemen populär wurde. Das Problem an dieser Denkweise ist, A) dass es in der Realität keine Garantie gibt, dass Du das Ziel in der Dynamik eines echten Angriffes überhaupt triffst und B) dass Schläge zum Unterleib nicht so effektiv sind wie die meisten Leute denken, da viele Angreifer voll auf chemischen Drogen und jeder Menge Adrenalin sind wenn Sie dich attackieren. Trend Selbstverteidigungssysteme wie Krav Maga tragen eine große Mitschuld an diesem Denkfehler, da sie auf hoch reaktive Techniken fokussieren, die nur funktionieren wenn sich der Angreifer auf genau eine bestimmte Art verhält (was in der Realität absolut nicht der Fall ist). Reale Angriffe sind chaotisch und absolut unvorhersehbar . Das ist eine Tatsache. Eine andere ist, dass sich Angreifer seltenst so verhalten, wie man es sich von Ihnen wünschen würde. Was diese tun ist absolut unvorhersehbar. Die Ideale Mentalität eines Kampfsportlers oder Selbstverteidigung Lernenden ist immer offen für neue Techniken und Konter bereits erlernter Techniken zu sein. Eine Technik die gerade gut für Dich funktioniert wird trotzdem nicht gegen jeden Gegner anwendbar sein und auch ab und zu einmal nicht funktionieren. Es ist somit empfehlenswert die Gründe und Philosophie und das taktische Anwendungsgebiet jeder Technik die Du lernst zu verstehen und auch zu lernen, was die Schwächen der Technik sind. Auf diese Weise wirst Du am ehesten fähig in Wettkämpfen oder Selbstverteidigungs-Szenarien zu improvisieren . Die Fähigkeit zu Improvisieren (!) ist der echte Schlüssel zum Erfolg . Nicht das stumpfe Reproduzieren von erlernten Techniken mit gefügigem Trainingspartner. 2. Es gibt kein vorgefertigtes „komplettes“ Kampfsystem! Sicher sind einige Kampfsportarten oder Systeme effektiver als andere, aber es existiert kein „komplettes Kampfsystem“ , was dich alles über Kämpfen lehrt was Du wissen musst. Beispielsweise BJJ wird in vielen Kreisen als das effektivste Kampfkunst System für 1:1 Selbstverteidigungs- Situationen gehandelt , aber Tatsache ist, dass auch diese beliebte Form von jiu-Jitsu absolute Defizite und Schwachstellen hat. Hierbei wäre anzuführen, dass es keine Schlagtechniken und nur spärlich Würfe und Takedowns (wie zum Beispiel im Ringen und Catch Wrestling enthalten) beinhaltet. Auch das Thema Waffen und mehrere Gegner, was ja in der Selbstverteidigung von großer Relevanz ist wird ignoriert. Boxen, Kickboxen & Thaiboxen sind effektive Systeme für ballistisches Schlagen und Treten aber Ihre Achillesferse ist der für die Selbstverteidigung wichtige fehlende Bodenkampf Aspekt . Beispielsweise könnte ein Bodenkämpfer mit 6 Monaten Erfahrung einen Boxweltmeister am Boden leicht zur Aufgabe zwingen . Ähnlich ist es hier mit dem Waffenaspekt , der hier überhaupt nicht berücksichtigt wird. Daneben ist natürlich auch noch zu bemerken, dass es sich hier um Sportarten handelt. Sprich im Bereich der Selbstverteidigung gibt es keine Regeln was dem Kampfsportler, der sich so wie im Ring verhält schnell zum Nachteil werden kann, da er Schläge zum Hals oder Unterleib nicht reflexhaft verteidigt , weil in der jeweiligen Kampfsportart dies nicht relevant ist oder vom Regelwerk her verboten ist. MMA ist wahrscheinlich der heutzutage ab meisten abgerundete Kampfsport . MMA macht einen mit allen Aspekten des Mann gegen Mann Kampfsports bekannt. Aber dennoch bestehen auch hier einige Schwächen wenn man diese Kampfsportart genau analysiert und nach allen Aspekten des totalen Kampfes in der Selbstverteidigung oder auf der Straße sucht. Zudem ist es so , dass die besten Schlag-und Bodenkämpfer Ihre herausragende Expertise in manchen Bereichen durch ergänzende Trainings in spezifischen Kampfsportarten und nicht in Ihrem Mixed Martial Arts Training an sich entwickeln. Das Fazit aus diesen Beobachtungen ist also, dass Du - wenn Du ein gut abgerundeter Kampfsportler werden möchtest- Cross-Training (Training in verschiedenen Kampfsportarten und SV Systemen) machen werden musst. Ein Bodenkämpfer profitiert beispielsweise vom Crosstraining in Thaiboxen und Kali (Filipino Martial Arts & Weapons / Self-Defense) da dort die Bereiche abgedeckt werden die in seinem ursprünglichen Stil nicht vorkommen und somit seine Schwachpunkte wären. 3. Der perfekte Trainer existiert nicht ! Einige Trainer sind sicher besser als andere aber es gibt leider keinen perfekten Trainer nach dem Motto one size fits all. Im Allgemeinen it die Wahl des perfekten Trainers auch etwas persönliches (!) was von Mensch zu Mensch variiert. Man braucht einen Trainer der einen auf seinem aktuellen Entwicklungslevel abholen kann. Man muss sich bei Ihm wohl fühlen, die gleiche Sprache sprechen und Vertrauen aufbauen können, dass er daran interessiert ist einen auf nächste Level zu bringen. Sehr gute Trainer trainieren in mehreren verschiedenen Kampfstilen aber auch das macht Sie nicht zu Allwissenden Kampfkunst Wahrheistorakel oder Messias. Auch die besten Coaches haben Defizite in Ihren Techniken und Trainingssystemen. Trainer sind wie Jeder andere auch durch Ihre physischen und kognitiven Fähigkeiten begrenzt , somit wird es auch bei Ihnen Bereiche geben die Sie nicht gerne unterrichten oder unterschlagen, weil Sie diese nicht gut können. Trainer haben Defizite wie jeder andere normale Mensch, deshalb wäre es nicht smart zu denken, dass man alles über Kampfkunst,Kampfsport und Selbstverteidigung von nur einer einzigen Person, die nur einen Stil unterrichtet lernen kann. Abhilfe schaffen sehr gute Trainer durch Seminare und Workshops mit anderen führenden Trainern um den Trainierenden neue Unterrichts Perspektiven und die Möglichkeit sich immer weiterzuentwickeln geben zu können. 4. Um den maximalen Gewinn/Nutzen aus dem Training herauszuholen braucht es maximal Hingabe! Kampfsport zu erlernen bringt jede Menge körperlichen & mentalen Mehrwert. Kampfsportarten wie Bodenkampf (Ringen, Catch Wrestling,BJJ) und Kampfsportarten im Stand wie Muay Thai & Boxen verbrennen jede Menge Kalorien und stärken das Immun- und Herzkreislaufsystem bei einem Full Body Workout , welches bei jeder Trainingseinheit absolviert wird. Sprich regelmäßiges Training wird dich optisch und funktional zum Positiven verändern. Neben der letzt genannten Tatsache zeigt Dir Kampfsporttraining die Wichtigkeit der mentalen Attribute wie Disziplin, Durchhaltevermögen und Achtsamkeit im Umgang mit deinem Körper. Je mehr Du trainierst desto besser wirst Du in den oben genannten Aspekten , welche im Laufe der Zeit auch dein Leben außerhalb der Trainingshalle positive beeinflussen . Ja, Kampfsport in einem professionell geführtem Gym bringt Dir diese ganzen oben genannten Benefits , aber Durchhaltevermögen und weiter durchziehen auch wenn es mal hart wird sind der Schlüssel zum Geniessen der positive Effekte des Trainings. Man kann nämlich nicht von seinem Körper und auch nicht von seinem Geist erwarten, dass sich dieser dadurch transformiert, dass man einmal alle zwei Wochen halbherzig beim Training auftaucht. So kann man logischerweise nicht viel reissen . Zweimal in der Woche pro trainierter Kampfsportart sollte man Minimum einplanen um etwas Gutes aus dem Training herauszuholen. 5. Du bist verantwortlich für deine Wachstum als Kampfsportler ! Sich dafür zu entscheiden ernsthaft eine Kampfsportart zu lernen ist an sich eine Mutige Entscheidung. Es braucht viele Jahre um ein kompetenter und gut abgerundeter Kampfsportler zu werden. Du wirst noch viel mehr Hingabe und Liebe für den Sport brauchen wenn Du vorhast Cross-Training in mehreren Stylen oder Bereichen zu machen, was wir jedoch absolut empfehlen. Du wirst diszipliniert und mit Hingabe an deinem Training dranbleiben müssen, trotz den Ablenkungen deines Alltagslebens (Job, Frau,Kinder ,Schicksalsschläge…& daraus entstehende Stressfaktoren) . Der Schlüssel zum Erfolg in jeder Kampfsportart oder Selbstverteidigung Art ist das Training als Routine in deinen Alltag zu integrieren und immer weiter daran zu arbeiten ein gut abgerundeter Kampfsportler zu werden. Das Wichtigste dabei ist ,sich trotz ständiger Weiterentwicklung klar zu machen, dass der Weg das Ziel ist (!) und unsere Entwicklung egal wie gut wir werden nie abgeschlossen sein wird und dass jeder seinen eigenen Wahrheiten finden muss. Bruce Lee brachte es auf den Punkt : Mache deine eigenen Erfahrungen , nehme auf was für Dich nützlich ist, verwerfe was Dir nichts bringt und füge das hinzu was aus deiner Erfahrung essentiell für Dich funktioniert. Das ist der richtige Ansatz , denn was für Dich funktioniert funktioniert möglicherweise nicht für Jemand anderen.